


Speedtesten von Prototypen
- 6. April 2021
Im Rahmen eines Digi Talks des Lehrgangs Digital Future Management näherten sich Annabell Pehlivan und Katharina Sigl am 16. März dem Thema „Speedtesten von Prototypen“.

Und das aus gutem Grund: Denn an Ideen für neue Produkte und/oder Geschäftsmodelle mangelt es oftmals nicht. Vielmehr geht es um die gekonnte und kompetent geführte Übersetzung einer Idee in ein nachhaltig funktionierendes Geschäftsmodell. Und dazu muss getestet werden – das Produkt, die Dienstleistung bis hin zum Vertriebskanal.
„Diesem wesentlichen Prozessschritt wird leider zu wenig Beachtung geschenkt“ bestätigt die Innovationsmanagerin Annabell Pehlivan, die bereits mehrere Unternehmen in der Krise bei der Suche nach neuen Produkten und Dienstleistungen unterstützt hat. Viele Innovations- und Geschäftsmodellprozesse starten sehr engagiert. Nach den klassischen Initiierungs- und Ideen-Workshops liegen dann ein paar Ideen für neue Produkte oder Dienstleistungen vor. Alle sind begeistert – jeder von seiner Idee bis klar wird, dass nicht alle Ideen umgesetzt werden können. „ Ab dann braucht es ein strukturiertes Testverfahren, das im Wesentlichen aus sechs Prozessschritten besteht“, so Katharina Sigl.
Die 6 wesentlichen Prozessschritte für Testverfahren:
- Bestimmen Sie das Ziel des Testverfahrens
- Definieren Sie die zu testenden Elemente Ihrer Idee oder Ihres Geschäftsmodells
- Treffen Sie Annahmen und definieren Sie Kennzahlen der Erfolgsmessung
- Legen Sie die Start- und Endtermine der Testphase fest
- Wählen Sie geeignete Methoden und die Art des Prototypen aus
- Werten Sie die erhobenen Daten für STOP or GO aus
All diese Schritte wurden in 90 Minuten am Beispiel einer neuen digitalen Plattform mit den Teilnehmern durchlaufen. Ziel war es, ein STOP oder GO für die Plattform zu setzen. Die fachlich heterogene Gruppe an Teilnehmer*innen hat bewiesen, dass durch Einhaltung einer Struktur und das Wissen um den Einsatz der richtigen Methode in kürzester Zeit eine erste Einschätzung möglich ist. „Natürlich handelte es sich hier um eine Laborsituation“ betont Katharina Sigl, die sich im beruflichen Alltag eines solchen Prozesses deutlich mehr Zeit wünscht. „Viel mehr Zeit und Bedeutung, damit wir die Anzahl der Flops senken – und zwar dramatisch“, so Annabell Pehlivan.
Wer jetzt so richtig Lust auf das Testen bekommen hat, findet hier unser Einsteiger-Angebot: