


Was lernen wir wirklich aus der Krise? Interview mit Hotelbesitzerin Patricia Tomek
- 12. Januar 2021
Wir haben Geschäftsführer*innen aus verschiedenen Branchen nach ihren überraschendsten AHA-Erkenntnissen in der Krise gefragt und welche Maßnahmen sie sofort wieder setzen würden.

Patricia Tomek betreibt in vierter Generation ein kleines Familienhotel mit Retro-Chic in Wien-Ottakring („Hotel Schwalbe“).
Foto: © Hotel Schwalbe
Frage: Was waren/sind deine überraschendsten AHA-Erkenntnisse seit dem März 2020?
Dass uns ein so „kleines Virus“ so schnell ausknockt und unser Leben komplett auf den Kopf stellt – wirtschaftlich und persönlich. Der gemeinsame Wille der Stammgäste, des Lieferantennetzwerks, der Berater – beispielsweise Steuerberater – und der Familie diese Krise durchzustehen.
Die Stammgäste haben mitgelitten und uns unterstützt – es war herzerwärmend.
Frage: Welche drei Maßnahmen würdest du sofort wieder setzen und daher anderen Kolleg*innen empfehlen?
- Absolut flexibel sein, ruhig bleiben und auf die großen Veränderungen eingehen – und sie durch tauchen.
- Es braucht überdurchschnittlich großen persönlichen Einsatz, alternative Lösungen sowie manchmal unpopuläre Entscheidungen, um so den Fortbestand für die nächste Generation zu sichern.
- Der Massen-Städte-Tourismus wird für viele Jahre so nicht mehr stattfinden – wir adaptieren unser Haus daher jetzt schon für eine individualisierte Gästebetreuung. Wir bleiben mit den Gästen in erster Linie viral, aber auch persönlich in Verbindung.