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Innovation und Kontinuität – ein ungleiches Paar? Interview mit Michael Miskarik

Warum das vermeintlich ungleiche Paar >> Innovation und Kontinuitität << doch zusammenpasst, verrät uns Michael Miskarik im Interview!

Michael Miskarik, Leiter der Niederlassung Österreich von HDI LEBEN, wurde zum Krisenmanager 2020 ausgezeichnet. Katharina Sigl hat mit ihm über die Bedeutung des Wortes LEBENSWERT, über den Wert von Stabilität und seine Erfahrungen mit dem >> Neuen Lernen << gesprochen. Vieles, das unserer und seiner Meinung nach bleiben darf.


Foto: © Ingo Folie

Herzliche Gratulation zur Auszeichnung Krisenmanager des Jahres 2020. Was hat Sie zu einem der besten Krisenmanager des Landes gemacht?

Wir verstehen uns als lebenswertes Unternehmen. Somit haben wir auch den Anspruch unseren Kunden rasche, einfache und digitale Lösungen zur Verfügung zu stellen. Mit unserer Fachkompetenz, Finanzstärke und ganz viel Zuversicht ist uns das in den letzten Monaten dieser anhaltenden Krise gut gelungen. Wenn Sie so wollen, waren und sind wir gerade in Krisenzeiten eine stabile Konstante für Kunden und unsere Qualitätsvermittler.

Womit konkret ist es Ihnen gelungen, das Leben dieser Menschen lebenswerter zu machen?

Mit dem Implementieren anwenderfreundlicher Technik für die Videoberatung oder einfache digitale Unterschriftsmöglichkeiten haben dazu beigetragen, dass Prozesse und Beziehungen am Laufen gehalten wurden. Ganz besonders bewährt hat sich der direkte Draht zum Chef – also zu mir – denn gerade in fordernden Zeiten brauchen Menschen Aufmerksamkeit, Zuwendung und jemanden, der einfach zuhört. Das alles wäre allerdings ohne ein motiviertes Team undenkbar.

Wenn wir kurz auf das Jahr 2020 zurückschauen, was würden Sie als Ihre drei wesentlichsten AHA-Erkenntnisse im Umgang mit dieser Krise bezeichnen?

Nachhaltig geprägt hat mich die Erkenntnis, wie verwundbar unser aller Leben und Alltag geworden ist. Plötzlich war nichts mehr wie vorher: Gewohnte Abläufe waren nicht mehr möglich. Vieles musste überdacht, geprüft und neu aufgesetzt werden. Besonders gefreut hat mich wie schon erwähnt der große Zusammenhalt aller Mitarbeitenden bei HDI LEBEN und ihre Flexibilität, diese neue Arbeitsrealität anzunehmen.

Die Zeit des Abstandhaltens hat uns aber auch vor Augen geführt, wie wichtig und wertvoll der persönliche Kontakt zu anderen Menschen ist. Etwas, auf das wir in unserem hektischen Alltag mitunter schon vergessen hatten.

Versicherungen zählen ja zu den Krisengewinnern. Was macht eine Versicherung so lebenswert? Welchen Zusammenhang sehen Sie?

Das Wort Krisengewinner mag ich persönlich nicht besonders. Vielmehr halten Versicherungen gerade in Krisenzeiten ihr Versprechen gegenüber den Kunden und der Gesellschaft. Sie bieten auch im größten Chaos Sicherheit und Stabilität. Und genau das ist es, was wir in unruhigen Zeiten mehr denn je brauchen.

In Krisen/Notsituationen ist man oft gefordert, Lösungen zu suchen, die es vorher noch nicht gab. Innovative Lösungen also. Gleichzeitig ist man aber natürlich vorsichtiger was Investitionen betrifft. Wirkt eine Krise (nehmen wir doch die aktuelle) eher fördernd für oder eher hemmend gegen Innovation?

Die aktuelle Krise ist ein Paradebeispiel dafür, wie wandlungs- und anpassungsfähig der Mensch ist. Wer hätte noch vor einem Jahr gedacht, dass Anfang 2021 ein Großteil der Büroarbeit von zu Hause erledigt wird, digitale Meetings ganz selbstverständlich zum Alltag gehören und wir unsere Einkäufe bevorzugt regional, aber der Situation entsprechend auch vermehrt über Online-Shops erledigen.

Die Politik, die Wirtshaft –  alle reden von >> Neuen Chancen << durch diese Krise? Welche Chancen konnten Sie entdecken und nutzen?

Ausnahmesituationen wie die aktuelle Pandemie bieten Unternehmen in erster Linie die Chance, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und damit das Markenprofil langfristig zu schärfen: Als Innovatoren, die Lösungen finden, als Stabilisatoren, die Kontinuität und Sicherheit vermitteln, oder auch als Ansprechpartner, der einfach nur zuhört, wenn es notwendig ist.

Was macht HDI LEBEN innovativ?

Es gibt verschiedene Bereiche, in denen HDI LEBEN eine Vorreiterrolle einnimmt. Ein gutes Beispiel ist unsere Webinar-Serie „Lebenswertes Lernen“. In Kooperation mit akkreditierten Bildungsinstituten bietet HDI LEBEN seit Beginn der Corona-Krise online qualitativ wertvolle sowie anrechenbare Aus- und Weiterbildung an. Die Inhalte reichen von sozialversicherungsrechtlichen Fragestellungen über Kapitalmarktanalysen bis hin zu Themen rund um die Berufsunfähigkeitsversicherung sowie Nachhaltigkeit.

Das Interesse an den Webinaren ist enorm und übertrifft unsere Erwartungen bei weitem: Bisher hatten wir rund 4.500 Teilnehmer. Aufgrund der großen Nachfrage werden wir diese „neue Art“ des Lernens auch in Zukunft fortsetzen.

Außerdem werden Webinare bereitgestellt, die Vermittler in ihren aufsichtsrechtlichen Kompetenzen wie Product Oversight and Governance (kurz POG) unterstützen. Mit diesem Angebot waren wir lange Zeit einzigartig am Markt und konnten den „First mover advantage“ nutzen.

Darüber hinaus stellten wir unseren Vermittlern österreichweit ein integriertes Sicherheitspaket zur Verfügung, das wichtige Informationen zu Hygienestandards,  Luftreinigungsgeräten, Plexiglas-Schutzschildern, zur Anwendung der Investitionsprämie sowie kostenfreie Masken, Desinfektionsmittel und haptische Aufsteller in Form von Pyramiden mit Hygiene- und Sicherheitshinweisen beinhaltet.

Braucht es für Innovation manchmal auch den Mut, Grenzen zu überschreiten, Regeln zu brechen und völlig neue Wege zu gehen? Haben Sie das im Laufe Ihrer Karriere selbst erfahren?

Innovation bedeutet immer, Grenzen zu überschreiten. Und wenn es nur die Grenzen der Gewohnheit sind. Wer etwas anders machen möchte, muss daher immer den Mut haben, das Risiko des Scheiterns in Kauf zu nehmen.

Gab es in diesen fordernden Zeiten ein Erlebnis, das für Sie der Inbegriff von LEBENSWERT war?

Ein Gespräch mit meiner Tochter, die zu mir gesagt hat: „Papa, das hast du toll gemacht. Ich hab dich lieb!“

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Word Rap mit Michael Miskarik, Krisenmanager 2020

Eine Krise ist für mich eine Chance für eine Veränderung zum Besseren.

In einer Krise braucht es Menschen, die haltbare Perspektiven und Zuversicht vermitteln.

Die drei größten Herausforderungen in dieser anhaltenden Krise sind:

  • den Mut nicht zu verlieren
  • sensibel für die Ängste und Sorgen unserer Mitmenschen zu bleiben
  • positiv in die Zukunft zu blicken

Immer, wenn ich vor unplanbaren Situationen stehe, laufe ich zur Höchstform auf.

Um auf neue Gedanken und Ideen zu kommen, gehe ich Laufen oder mit meiner Frau zum Tanztraining.

Österreichische Unternehmen wären resilienter, wenn sie den Menschen in den Mittelpunkt all ihrer Überlegungen und Initiativen stellen würden.

Ein Tipp, um jeden Tag resilienter zu werden: Seinen Job gerne, mit Begeisterung und Authentizität ausüben. Alles, was man gerne macht, macht man auch gut.

Engagement von Mitarbeiter*innen in >> harten Zeiten << gewinnt man durch  unmittelbares Einbinden, um niemanden zurückzulassen bzw. zu verlieren.

Eine Frage, die sich jeder Unternehmer stellen sollte, lautet: Wie kann ich heute das Leben meiner Mitarbeitenden, Kunden und Geschäftspartner ein Stück weit LEBENSWERTER machen?

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Brigitte Schaden

Brigitte Schaden

Expertin für Projektmanagement

Brigitte Schaden ist Präsidentin von Projekt Management Austria (pma).
Die studierte Versicherungsmathematikerin und Betriebsinformatikerin ist Inhaberin von BSConsulting und als Managementberaterin, Coach und Wirtschaftsmediatorin tätig. Außerdem ist Brigitte Schaden IPMA® Assessorin, Chair von GAPPS (Global Alliance for the Project Professions), IPMA® Honorary Fellow sowie Vortragende auf Konferenzen. Die ehemalige IT-Leiterin, Projektmanagerin und -auftraggeberin sowie PMO-Leiterin war außerdem Vizepräsidentin, Präsidentin und Chair der International Project Management Association (IPMA), Personalleiterin und Organisationsentwicklerin.

Jasmin Köse

Jasmin Köse

Expertin für Logistik

Als Geschäftsführerin etablierte Jasmin Köse erfolgreiche Unternehmen in Transport, Logistik und Lagerhaltung, die unter ihrer Leitung zuletzt einen Jahresumsatz von mehr als 12 Mio. Euro erwirtschafteten.

Ihre Vielseitigkeit führte sie mit Beginn ihrer Karriere erstmals in andere Bereiche. Positionen als Key Account Managerin einer Bank oder Finanzassistentin in einem internationalen Telekommunikationsunternehmen decken einen Teil ihres Werdegangs. Aktuell gestaltet die autodidakte Interior Designerin unter ihrem Label „ILAYA KOS“, Objekte aller Art.

Wolfgang Neymayer

DI Wolfgang Neumayer

Experte für Produktion

Nach dem Studium >> Maschinenbau << und verschiedenste Fortbildungen und Trainings on the Job hat sich Wolfgang Neumayer tiefgreifende Kenntnisse in der Produktionstechnik angeeignet. Durch die Paarung mit jahrelanger Erfahrung als Produktions- und Betriebsleiter von KMUs in der Metallindustrie ist seine Expertise für die praktische Umsetzung von Produktionsoptimierungen entstanden. Seit einigen Jahren stellt er diese Kenntnisse Unternehmen beratend zur Verfügung.